Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grünen und CDU wollen die Planungen für eine Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Bergedorf und Geesthacht weiter vorantreiben. Dies sieht ein Antrag für die nächste Bürgerschaftssitzung am 11. Oktober vor (siehe Anlage). Demnach soll der Senat die planerischen Grundlagen für ein Wiederaufnehmen des Personenverkehrs schaffen und die Finanzierung durch die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein sowie durch den Bund sicherstellen. Aktuell wird die Strecke nur für einen spärlichen Güterverkehr und als Museumsbahn genutzt. Mit der Reaktivierung der Strecke werden Vereinbarungen aus den Koalitionsverträgen in Hamburg und Schleswig-Holstein eingelöst.
Dazu Eva Botzenhart, Sprecherin für Verkehr der Grünen Fraktion Hamburg: „Per Bahn von Geesthacht nach Bergedorf – dafür stellen wir jetzt gemeinsam mit unserem Nachbarland Schleswig-Holstein die Weichen. Durch die Reaktivierung der Bahnstrecke wird die wachsende Region um Geesthacht mit Hamburg verbunden, was zu einer Entlastung der bisherigen Verkehrssituation und zu wirtschaftlichem Wachstum auf beiden Seiten beitragen wird. Für viele Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein wird sich die Qualität des Nahverkehrs durch die Reaktivierung der Geesthacht-Strecke deutlich verbessern. Zudem erhält der geplante Innovationspark Bergedorf Süd, in dem künftig Wirtschaft und Wissenschaft gewinnbringend aufeinandertreffen, einen hochwertigen Anschluss an das Schienennetz. Mit unserem Antrag ebnen wir nun den Weg für die nächsten Planungsschritte dieses Bauprojekts, sowohl was die Finanzierung als auch die Entwicklung konkreter Lösungen für die in der Machbarkeitsstudie ausgemachten Herausforderungen angeht, etwa für den Lärmschutz entlang der Strecke. Dabei setzen wir im gesamten Planungsprozess auf die aktive Einbindung und Beteiligung der wesentlichen Akteur*innen vor Ort. Für das Gelingen der Mobilitätswende ist die Reaktivierung der Strecke von Bergedorf nach Geesthacht ein weiterer wichtiger Baustein, der vielen Menschen eine gute autounabhängige Mobilität ermöglichen wird.“